NSA und GCHQ überwachen Teilnehmer des G20-Gipfels

Laut den jüngst vom Guardian veröffentlichten NSA-Dokumenten überwachten der eher technisch ausgerichtete, britische Geheimdienst GCHQ und die NSA in einer Kooperation Politiker des G20-Gipfels im Jahre 2009.
So wurden etwa Telefonanrufe und Computeraktivitäten aufgezeichnet. Auch wurden gefakte Internetcafes für die Delegationen eingerichtet um Emails und Passwörter zu erspähen.
Ein besonderes Augenmerk lag hier wohl auf den Delegationen der Türkei und Süd-Afrika. Ebenso wurde versucht die über Satelit verschlüsselte Verbindung des damaligen russischen Präsidenten Medwedew abzuhören.
Laut einem Dokument soll dies das erste Mal gewesen sein dass “ Analysten ein automatisch und konstant updatendes Live-Bild“ hatten und so in Echtzeit sehen konnten wer mit wem spricht.

Da stellt sich die Frage wie es sein kann, dass Politiker die fern jeglichen terroristischen Verdachtes sind und – zumindest oberflächlich gesehen – demokratischen Staaten angehören, von Geheimdiensten überwacht werden. Zumal die primär überwachten Staaten eigentlich Freunde der britischen Regierung sind. Statt auf Zusammenarbeit und Miteinander zu setzen versucht wohl auch hier jeder seinen maximalen Vorteil zu erarbeiten. Ob mit demokratischen Mitteln – oder ohne.

Via Telepolis

Hat die NSA direkten Zugriff auf die Server von US-Unternehmen?

Bisher dementierten die vom Überwachungsskandal betroffenen US-Firmen immer den Zugriff der NSA auf ihre Server mit der Phrase „no direct acess“.
Nun hat der Guardien eine Folie veröffentlicht die jedoch genau dies aussagt:

Collection directly from the servers of these U.S. Service Provider: Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype, YouTube, Apple

Doch auch hier wiederspricht Google:

It says it does not allow the NSA to collect information through a secure portal nor does it put information into a “drop box” for government agents to access. It said it has a team of employees who review every FISA order. “The US government does not have the ability to pull that data directly from our servers or network,” the Google statement said.

Die Aussagen der betroffenen Firmen müssen jedoch mit Vorsicht genossen werden. Denn sie werden alles tun um schlechte PR zu vermeiden.

SREL überwacht Ermittler der Bombenleger-Affäre

Die Ermittler in der Bombenleger-Affäre (Bommeleeër-Affäre) wurden offenbar vom luxemburgischen Geheimdienst SREL überwacht. Dies bestätigten sie laut L’essential am 42. Prozesstag im Bombenleger-Prozess.

In Luxemburg wird gerade ein Prozess gegen zwei Polizisten verhandelt. Diese sollen mit zwei inzwischen verstorbenen Kollegen für die Bombenanschläge gegen Infrastruktur und öffentliche Gebäude in Luxemburg verantwortlich sein. Sie sollen die Anschläge durchgeführt haben um Reformen und Etat-Erhöhungen zugunsten der Polizeikräfte zu bewirken.

via fefe