Was die NSA weiß

Fast täglich geraten neue Puzzle-Teile des Überwachungsskandals an die Öffentlichkeit. Wir bekommen ein immer genaueres Bild von dem, was die Geheimdienste wirklich tun und mit welchen Methoden. Doch nur wenige wissen wirklich was die Veröffentlichungen bedeuten und begreifen die Tragweite des Skandals. Welche Gefahr geht von der Überwachung wirklich aus?
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Der Albtraum Orwells

GCHQ zapft deutsch-amerikanische Internetkabel an +

So langsam zeichnet sich ab, wie immens der Zugriff des GCHQs auf das Internet ist.
Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung hat der britische Geheimdienst direkten Zugriff auf das Trans Atlantic Telephone Cable No. 14 (TAT-14). Das ist ein Kabel durch das nahezu die gesamte deutsch-amerikanische Internetkommunikation fließt. Aber auch Frankreich, Niederlande, Dänemark und Großbritannien sind damit Verbunden. Jede Email, jede Chatnachricht, jede Facebooknachricht, jeder Skypeanruf der von Deutschland nach USA oder umgekehrt geht, landet also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur beim Empfänger sondern auch auf den Servern des britischen Geheimdienstes. Dort bleibt der Inhalt dieser Nachrichten für (mindestens) drei Tage gespeichert; Nutzerdaten 30 Tage lang.

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NSA und GCHQ überwachen Teilnehmer des G20-Gipfels

Laut den jüngst vom Guardian veröffentlichten NSA-Dokumenten überwachten der eher technisch ausgerichtete, britische Geheimdienst GCHQ und die NSA in einer Kooperation Politiker des G20-Gipfels im Jahre 2009.
So wurden etwa Telefonanrufe und Computeraktivitäten aufgezeichnet. Auch wurden gefakte Internetcafes für die Delegationen eingerichtet um Emails und Passwörter zu erspähen.
Ein besonderes Augenmerk lag hier wohl auf den Delegationen der Türkei und Süd-Afrika. Ebenso wurde versucht die über Satelit verschlüsselte Verbindung des damaligen russischen Präsidenten Medwedew abzuhören.
Laut einem Dokument soll dies das erste Mal gewesen sein dass “ Analysten ein automatisch und konstant updatendes Live-Bild“ hatten und so in Echtzeit sehen konnten wer mit wem spricht.

Da stellt sich die Frage wie es sein kann, dass Politiker die fern jeglichen terroristischen Verdachtes sind und – zumindest oberflächlich gesehen – demokratischen Staaten angehören, von Geheimdiensten überwacht werden. Zumal die primär überwachten Staaten eigentlich Freunde der britischen Regierung sind. Statt auf Zusammenarbeit und Miteinander zu setzen versucht wohl auch hier jeder seinen maximalen Vorteil zu erarbeiten. Ob mit demokratischen Mitteln – oder ohne.

Via Telepolis